Canopy Tour im Tsitsikamma National Park
Nach all den genussreichen Restaurantbesuchen und entspannten Poolnachmittagen war es Zeit für etwas Action und Adrenalin. Entlang der Garden Route gibt es dafür genügend Möglichkeiten: Mountain Biking, Reiten, Paragliding, Bungee Jumping, Wandern, Kanu fahren, Surfen, White Shark Diving und vieles mehr. Wir haben uns für eine Canopy Tour im Tsitsikamma National Park entschieden.
Der National Park ist etwa ein Stunde von uns entfernt und da wir etwas zu früh da waren, fing auch dieser Ausflug mit einem Restaurantbesuch an. Allerdings bestellten wir nur einen Kaffee um die Wartezeit zu überbrücken und um den Diner genauer anzusehen.
Als Blickfang diente ein Oldtimer und im Diner selbst wartete eine erstaunliche Menge an alten Motorrädern auf uns. Oldtimer zu sammeln und zu pflegen ist ein beliebtes Hobby hier in Südafrika - man begegnet häufig ganzen Vereinen bei der Wochenendausfahrt ihrer Schätze.
Über die Qualität der Speisen können wir also nichts sagen, aber für einen Kaffee und einen Rundgang lohnt sich der Abstecher in jedem Fall.
Wir hatten uns für eine Tourkombination entschieden, bei der es zuerst mit einem geführten Ausflug in den Nationalpark ging. Auf holprigen Wegen wird man tief in den Wald gefahren und erfährt viel über Fauna und Flora und auch über die Historie, wie die Gegend vom Holzabbau schließlich zu einem der beliebtesten National Parks Südafrikas wurde. Hier lebt auch gut versteckt und nur ganz selten von Wildkameras entdeckt noch der buchstäblich letzte Knysna Elefant, mit dem leider in absehbarer Zeit die hiesige Population ausgestorben sein wird.
Der Ranger wusste viel zu erklären und hatte auch ein scharfes Auge - diesen kleinen Waldbewohner auf einem Baumstamm vom fahrenden Wagen aus zu entdecken, hätten wir für unmöglich gehalten.
Aber irgendwann wurde es ernst und die Verfügbarkeit eines Gebetsraumes vor der Canopy Tour machte das deutlich.
Mit Helm, Karabinern, Gurten und speziellen Handschuhen ausgerüstet marschierten wir dann zum Startpunkt der Canopy Tour. Gut angehängt wurde zum Üben die erste kurze Seilstrecke in den Wipfeln zurückgelegt - einer nach dem anderen. Danach wurden die Strecken größer und das Tempo höher.
Die folgenden Videos zeigen natürlich viel besser als die Fotos, wie sich das anfühlt:
Ein rundum gelungener Ausflug, für Abenteurer mit Höhenangst allerdings nicht zu empfehlen. Alle anderen werden ihren Spaß daran haben, da weder besondere Kenntnisse, Kondition oder Kleidung vorausgesetzt werden. Es ist schon ein besonderes Erlebnis, 40 Meter über dem Boden in den Baumwipfeln zu schweben!