In einem früheren Post haben wir schon mal die gemächliche und stilvolle Ausfahrt mit dem Katamaran als Kontrast zur wilden Fahrt mit dem Speedboot erwähnt. Letzte Woche haben wir diesen Ausflug spontan gemacht - das herrliche Wetter und die ruhige See haben uns gelockt.

Dieses Bild zeigt die ganze Strecke, die der Katamaran zurücklegt. Rechts kann man gerade noch das Stadtzentrum von Knysna mit seinem Hafen erkennen und links ist der offene Indische Ozean mit freiem Blick bis zum Südpol.

So ein Katamaran ist deutlich größer als das Speedboot und bietet viel Platz für die Gäste.

Die Ausfahrt nannte sich Sunset-Cruise mit Braai. Braai ist die südafrikanische Bezeichnung für Barbecue oder Grillen. Bis wir an Bord gingen, dachten wir dass es nach der Rückkehr ein Abendessen am Strand geben wird - Grillen auf dem Boot konnten wir uns nicht recht vorstellen.

Aber wir wurden eines Besseren belehrt: raffiniert über dem Wasser angebracht, lagen auf dem Grill bereits zwei Rinderfilets!

Beäugt von diesem Reiher wurden wir an Bord mit Champagner begrüßt und sofort ging es los.

Kurz nach der Hafenausfahrt bekommt man den Blick über die ganze Lagune und stellt fest, dass entgegen besserem Wissen die Ausfahrt zum Ozean durch einen großen Felsen blockiert zu sein scheint.

Aber das liegt nur am Blickwinkel, der eine weiter entfernte Felsgruppe als Blockade erscheinen lässt. Näher an der Durchfahrt gibt es dann wieder freie Sicht auf den Ozean.

Mittlerweile hatte jeder seinen Sitz- oder Liegeplatz gefunden - so ein Katamaran hat reichlich Platz um es sich gemütlich zu machen.

Wir konnten ein ziemlich buntes Treiben auf der Lagune beobachten, es war nämlich ganz schön was los auf dem Wasser: flotte Boote, Ruderer, Kanufahrer, tierische Passagiere und einiges mehr waren unterwegs.

Für die Durchfahrt zwischen den Felsen ist das Tragen einer Schwimmweste vorgeschrieben. Kein Wunder, ist die Fahrt durch die Engstelle eine der Gefährlichsten weltweit. Aber das Meer war spiegelglatt und es war fast windstill - ideale Bedingungen für eine sichere Fahrt.

Hier hatten wir es dann schon geschafft und wer wollte, durfte die Schwimmweste wieder ablegen.

Vor einigen Tagen wurden die erstem Wale der Saison vor Knysna gesichtet, deshalb hatten alle die Hoffnung welche zu sehen und hielten entsprechend Ausschau.

Allerdings war erstmal nur die dunstverhangene Küste in beide Richtungen zu bewundern, ein Ausblick für den alleine sich die Fahrt schon gelohnt hätte.

Dann aber gab es tatsächlich eine Walsichtung direkt neben dem Boot - leider nur kurz, da der Wal nach dem Abtauchen nicht wieder erschien. Wale können gut zwei Stunden die Luft anhalten, solange konnten wir nicht warten.

Zurück in der Lagune gab es dann das mittlerweile auf den Punkt gegrillte Rinderfilet mit Salaten. Wer wollte konnte sich an die Tische setzen, oder aber oben an Deck mit Aussicht auf den Sonnenuntergang essen.

Die Dämmerung kommt hier schneller als in Deutschland und so kamen wir kurz nach Sonnenuntergang bei einer tollen Abendstimmung wieder im Hafen an.

Unser Weg nach Hause führt um die Lagune herum und so bekamen wir noch einen grandiosen Ausblick auf einen blutroten Sonnenuntergang als Finale.

Diese Ausfahrt können wir absolut empfehlen, ein Erlebnis an das man sich lange und gerne erinnert.