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Wandern im Fynbos

Mitte Februar haben wir eine 4-tägige Wanderung mit einem Guide durch den Fynbos gemacht. Unsere Wanderung war mit "Slackpackingā€¯ - das heißt wir sind nach jeder Wanderung wieder in derselben Unterkunft angekommen und wurden voll verpflegt.

Der Fynbos ist ein schmaler Küstenstreifen entlang der Westküste Südafrikas, der aus einer unglaublichen Menge an unterschiedlichen endemischen Pflanzen besteht - allein auf dem Tafelberg findet man erheblich mehr Pflanzenarten als in ganz England.

Los ging es an einem Sonntagmittag in dem kleinen Städtchen Standford in der Nähe von Hermanus. Wie die Bilder zeigen, geht es hier gemütlich zu.

Treffpunkt war eine Pizzeria, in der wir von unserem Guide erwartet wurden.

Nach einem wirklich guten Mittagessen ging es zum ersten Programmpunkt - einer Bootsfahrt auf dem Kleinriver, der an Standford entlang fließt. Bei besten Wetter war es eine gemächliche Fahrt mit der Hoffnung, verschiedene Vögel beobachten zu können. Diese hatten sich aber an dem Tag leider gut versteckt.

Danach ging es in die Unterkunft, die einsam und weit ab von Nachbarn mitten im Fynbos lag. Wir haben eine einfach Unterkunft erwartet und waren über unser Zimmer dann sehr positiv überrascht - mit dieser Größe hatten wir nicht gerechnet. Ein riesiges Wohnzimmer und ein großes Schlafzimmer war für die nächsten 4 Tage unser Zuhause.

Damit nicht genug - ein gemütlicher Aufenthaltsraum und eine großzügige Poollandschaft mit grandiosem Blick rundete das Erlebnis ab.

Am Abend gab es vor dem Essen als Überraschung ein Gin-Tasting. Dazu wurden verschiedene Gin-Sorten mit verschiedenen Fynbos-Pflanzen vorgestellt und die Kombinationen getestet. Jeder hat sich seinen Lieblings Gin-Tonic zusammengestellt. Nach dem Abendessen war der erste Tag auch schon zu Ende.


Sehr früh am nächsten Morgen wurde es dann ernst, es ging nach dem Frühstück auch gleich auf Wanderschaft.

Nach kaum 100 Metern blieb unser Guide stehen und erklärte uns, was wir ohne ihn ganz sicher übersehen hätten. Und diese Erklärungen sollten uns die ganzen nächsten Tage in kurzen Abständen begleiten - seine Begeisterung für die Natur war ansteckend und was wir alles durch ihn entdeckt haben, können wir in diesem Blog nicht wiedergeben. Dazu war es einfach zu viel. Unglaublich interessant, abwechslungsreich und für alle Sinne: wir probierten Kräuter, fühlten Blattoberflächen und lauschten verschiedenem Vogelgezwitscher. Es waren eigentlich keine Wanderungen die wir machten, sondern Natur-Safaris.

Hier hat er uns erklärt, dass der Fynbos regelmäßig Brände benötigt, um zu existieren. Diese Samenkapsel wartet nach einem Brand auf den ersten Regen und wird sich dann öffnen. Ein bisschen simulierter Regen und wir konnten der Öffnung zuschauen.

Auch zu den folgenden Pflanzen wusste er einiges zu erzählen. Aber das haben wir leider im Detail vergessen, da wir nicht mit einem Notizbuch unterwegs waren.

Die Wanderung wechselte ständig zwischen dichtem Wald und phantastischen Ausblicken in die Weite.

Christoph, unser Guide, hatte aber nicht nur die Pflanzen im Blick. Auch die kleinen Tiere, die wir sonst garantiert übersehen hätten, entgingen ihm nicht. Ob gut getarnte Gottesanbeterin oder ein Spinnennest - er hat es gefunden und immer etwas dazu erzählen können.

Diese Schlangenhaut am Wegesrand konnten wir aber nicht übersehen - wir sind definitiv nicht alleine hier im Fynbos. Schlangen selbst haben wir aber keine gesehen.

Als sich allmählich ein Hungergefühl eingestellt hat, konnten wir in einiger Entfernung unsere Raststation sehen. Es war zwar noch ein gutes Stück hin, aber nachdem wir Gebüsch und Wald hinter uns gebracht hatten, wartete ein gedeckter Tisch auf uns.

Nach einer entspannten Mittagspause ging es dann weiter, tief hinein in den Fynbos und hinunter zu einem Wasserfall. Dabei ging es über Stock und Stein, es wurde steil und anstrengend.

Nach einer Rast im Kühlen wurden wir nicht allzu weit entfernt von einem Safari-Jeep aus der Wildnis zurück in die Lodge gefahren. Der restliche Nachmittag gehörte dann wohlverdienter Weise dem Pool.

Teil 2 des Wanderausflugs folgt im nächsten Blog.