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Ballonfahren bei Mossel Bay

Wir haben uns an ein luftiges Abenteuer gewagt: eine Ballonfahrt!

Es heißt tatsächlich Ballonfahrt und nicht Ballonflug. Als Erklärung werden einem zwei Gründe geboten: zum einen hat der Ballon keine Flügel, kann deshalb nicht fliegen. Zum anderen haben die Ballonpioniere noch von einem “Luftmeer” gesprochen, in dem sie mit ihren Ballons wie Schiffe im Meer gefahren sind.

Jede Ballonfahrt startet mit Sonnenaufgang, da dann der Wind noch konstant und nicht zu stark ist. Es war demzufolge noch dunkel, als wir uns am Treffpunkt einfanden. Außerdem war es bewölkt und nebelig - nicht die besten Voraussetzungen für eine Ballonfahrt. Da trug es wenig zu unserer Begeisterung bei, dass so ein Nebel wohl nur alle paar Jahre in der Gegend vorkommt.

Der Pilot war jedoch optimistisch und so begann das Team mit den Vorbereitungen, auch wenn alles noch recht düster und unfreundlich aussah.

Und tatsächlich klarte es überraschend auf, gerade als das Team startklar war um den Ballon aufzublasen. Zuerst mit Kaltluft, damit die Öffnung groß genug ist um der Flamme nicht im Weg zu sein.

Während der Ballon noch schlapp auf dem Boden lag, konnte man die wahren Ausmaße besser erfassen!

Es dauerte eine ganze Weile, bis der Brenner endlich zum Einsatz kommen konnte.

Kaum dass der Ballon startklar war, standen die Passagiere schon Schlange zum Einstieg. Der erfolgte ohne Leiter oder andere Hilfsmittel und setzte etwas Gelenkigkeit voraus.

Dann hieß es auch schon: Leine los!

Noch waren Reste des Nebels in der Luft, aber mit jeder Minute verschwand er mehr, bis er nur noch in einiger Entfernung zu sehen war.

Das Beeindruckende am Ballonfahren ist unter anderem die Lautlosigkeit, mit der man über die Landschaft schwebt. Bis auf die kurzen Momente in denen der Brenner eingeschaltet wird, hört man noch nicht einmal Windgeräusche, da man ja mit dem Wind treibt und es deshalb im Ballon absolut windstill ist.

Die folgenden Bilder und Videos geben nur unzureichend das Gefühl wieder, quasi federleicht dahinzugleiten.

Spektakulär ist, dass man mit dem Ballon auch nur einen Meter über dem Boden dahin treiben kann. So kann es auch zu Tierbegegnungen aus der Nähe kommen - wie die hier aufgestöberten Gnus zeigen.

Hier treiben wir gerade auf eine Felswand zu, der wir um nur einen halben Meter ausgewichen sind. Solche Manöver bedürfen langjähriger Erfahrung - der Pilot muss sehr genau wissen, wo welche Luftströmungen sein werden und diese entsprechend nutzen. Außerdem dauert es um die zehn Sekunden, bis der Ballon auf das Anschalten des Brenners reagiert und anfängt zu steigen. Einige Male dachten wir, dass der Pilot zu spät den Brenner betätigt hat und wir gleich auf ein Hindernis stoßen würden, aber das ist nie passiert.

Nach etwa einer Stunde war das luftige Abenteuer zu Ende und wir haben auf einem freien Feld mit einer butterweiche Landung wie aus dem Bilderbuch aufgesetzt. So eine Landung kann aber auch ruppig sein - wenn der Wind stärker ist, kippt die Gondel um und wird noch über den Boden geschleift.

Nach dem Aufsetzen der Gondel wurde der Hänger direkt neben dem Ballon geparkt. Zu unserer Überraschung ging es nochmal in die Höhe und der Pilot schaffte es, die Gondel direkt auf dem Hänger zu landen. Das war Maßarbeit!

Nachdem der Ballon wieder verpackt war, ging es zum gemeinsamen Frühstück zurück nach Mossel Bay. Wenn es nach uns gegangen wäre, hätte die Ballonfahrt noch viel länger dauern können.

Diese Ballonfahrt war ein grandioses Erlebnis und ist definitiv ein Höhepunkt einer Südafrika Reise.