Malumba Tours

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Safari im Norden

Im September sind wir zu einer großen Safaritour in den Norden Südafrikas aufgebrochen. Die erste Station war die Lapalala Wilderness, ein 48.000 Hektar großes Big-5-Schutzgebiet, das sich innerhalb der UNESCO Biosphäre Waterberge befindet. Ein wirklich besonderer Ort, fernab jeder Zivilisation, Lärm und Lichtverschmutzung.

Wir sind zum Ende des Winters und damit der Trockenzeit unterwegs gewesen. Der Vorteil dieser Jahreszeit ist, dass durch das noch fehlende Laub Tierbeobachtungen viel einfacher sind als im Sommer, wenn der Busch nahezu undurchdringlich grün ist.

Nach einem Begrüßungscocktail wurden wir zu unserem “Zimmer” gebracht, dass sich als riesige Villa direkt an einer Schlucht entpuppte. Eine wirklich grandiose Unterkunft mit herrlichem Ausblick in die Weite.

Selbst das Frühstück wurde bei diesem Panorama fast zur Nebensache.

Besonders bemerkenswert ist, dass es die einzige Lodge im gesamten Gelände ist. Mit maximal 12 Gästen, von denen jedes Paar einen eigenen Guide mit Jeep hat, trifft man auf der Ausfahrt niemanden und ist stets allein bei der Tierbeobachtung. Und da gab es reichlich zu sehen!

Der Ranger hatte nicht nur das Großwild im Visier, sondern auch die kleinen Bewohner der Wildnis. Kaum aus der Lodge gefahren, blockierte dieser Vogel (dessen Namen wir vergessen haben) die Straße und bewegte sich lange nicht vom Fleck. Die Erklärung dafür war, dass er sich komplett auf seine Tarnung verlässt, die ihm allerdings auf der Straße nichts nutzte. Im Gelände ist er jedoch praktisch unsichtbar, wie wir nach ein paar Minuten selbst erleben durften.

Die anderen Vögel waren leichter zu entdecken, blieben aber dafür selten lange genug sitzen um sich gut fotografieren zu lassen. Dennoch sind uns ein paar Schnappschüsse gelungen.

Zwischendurch wurde die Buschbar angesteuert, die reichlich Auswahl an Snacks und Getränken bot.

Natürlich gab es auch die großen Tiere zu sehen: Ein Nashorn mit Nachwuchs und viele Büffel, die wie immer friedlich aussehen, aber auch ganz anders sein können.

Ganz besonders selten ist die Beobachtung eines Löwenpaares, das sich gerade um Nachwuchs kümmert. Da haben wir Glück gehabt!

Etwas weiter weg vom Geschehen lag das restliche Rudel schläfrig im Schatten.

Nicht so schläfrig, aber auch im Schatten, war der Gepard mit seiner Beute beschäftigt. Er nimmt sich erst zum Schluss die Knochen vor, da das knirschende Geräusch weithin verrät, dass Beute gemacht wurde. Der Gepard hat gegen Löwen, Hyänen und Leoparden keine Chance seine Beute zu verteidigen. Deshalb muss er schnell fressen und dabei möglichst wenig Geräusche machen.

Zum Abschluss der ersten Ausfahrt gab es noch eine Oryx-Antilope am Wegesrand zu sehen.


Außer einer Safari mit dem Jeep bietet die Lodge auch andere Aktivitäten an. Eine davon ist eine Bootsfahrt auf einem Fluss um Wasservögel, Krokodile und Nilpferde zu sehen.

Leider waren die Krokodile und Vögel nicht sehr kooperativ, lediglich die Nilpferde ließen sich blicken. Wir haben aber ordentlich Abstand gehalten, da sie sehr territorial sind und mit unglaublicher Geschwindigkeit angreifen, wenn man sich ihnen zu sehr nähert. Unser Boot war zu klein um dem Stand zu halten, also blieb es bei Bildern aus der Ferne.


Am nächsten Tag gab es einen Landausflug, diesmal aber überwiegend zu Fuß. Über Stock und Stein, Bäche und steile Hänge ging es zu einem Felsüberhang, in dessen Schutz Felsmalereien des San-Volkes zu sehen sind.

Geschätzte 3.000 Jahre alt, sind sie Erinnerungen an die Ureinwohner dieses Landes. Welche Geschichte sie erzählen, ist Gegenstand von Forschung und wilden Spekulationen. Da lediglich die roten Farben die vielen Jahre bei Wind und Wetter überstanden haben, ist leider nicht bekannt wie die ursprüngliche Malerei ausgesehen hat.


Der nächste Tag überraschte uns mit mehreren Straßenblockaden - die ersten Verkehrshindernisse waren die Zebras. Obwohl Herdentiere, sind sie untereinander recht aggressiv - Beißen und Treten sind an der Tagesordnung, beides sorgt oft für ernsthafte Verletzungen. Der Tritt eines Zebras ist so kraftvoll, dass er einen Löwen umbringen kann.

Etwas später wollte eine Herde Büffel die Straße überqueren. Sie waren vorsichtig, da sie ihren Nachwuchs dabei hatten. Erst nachdem wir als ungefährlich eingeschätzt wurden, durften auch die Kleinen auf die andere Seite.

Die nächsten Blockierer waren die Nashörner, die zuerst auf der Straße standen und uns lange nur angesehen haben. Schließlich sind sie vor uns her getrabt und dachten nicht daran, den Weg freizugeben.

Später haben wir sie dann nochmal in der Savanne und am Wasserloch gesehen - ein schöner Abschluss des Aufenthalts.

Nach dem Frühstück ging es weiter Richtung Krüger Nationalpark und zur Panorama Route, die unser nächstes Ziel war. Der Bericht dazu folgt im nächsten Blog!