Addo Elephant Nationalpark

Wie versprochen kommt heute der noch ausstehende Bericht über die letzte Station unseres Eastern Cape Ausfluges - der Addo Elephant Nationalpark.

Wir haben diesen Nationalpark schon oft besucht, aber bislang immer auf eigene Faust und mit dem eigenen Auto. Das hat allerdings den Nachteil, dass man auf einigen wenigen Straßen bleiben muss und sich diese mit allen anderen Besuchern teilt. Je nach Besucheransturm kann dies am Wasserloch zu einem Autokino-Gefühl führen. Diese Einschränkung gilt übrigens auch für alle Safaris die außerhalb des Parks organisiert werden.

Wer sich ohne Trubel auf die Suche nach den “Big Five” machen will, muss deshalb im Park übernachten. Wir hatten uns für das Gorah Elephant Camp entschieden, das aber nur in einem sehr weitläufigen Sinn etwas mit Camping zu tun hat - man übernachtet in freistehenden “Zelten”.

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Das Zelt entspricht aber nicht den üblichen Vorstellungen…

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…und die (im Preis inbegriffene Bar) macht endgültig klar, dass hier ein anderes Niveau herrscht.

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Letzte Zweifel beseitig die erstaunliche Waschgelegenheit!

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Das Hauptgebäude ist ein altes Farmhaus, das seinen Charakter bewahrt hat und die koloniale Safarizeit zurück bringt.

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Direkt am Haupthaus liegt ein Wasserloch, das von den Tieren stark frequentiert wird und entweder bequem vom Sessel …

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.. oder hautnah von Klappstühlen aus beobachtet werden kann - in beiden Fällen bestens mit Getränken versorgt!

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Selbst beim Frühstück und Mittagessen kann man entspannt dem Treiben am Wasserloch zusehen.

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Besonders nahe kommen die Vervet Monkeys, die sich nicht zufällig zum High Tea auf der Veranda einfinden. Wir haben selbst erlebt, wie sie sich eigentlich gut bewachte Leckereien im Teamwork stibitzt haben - einer macht vorne Radau, während sich der andere von hinten anschleicht, nach einem blitzschnellen Satz ans Buffet greift was er bekommen kann und aufs Dach verschwindet. Da haben auch die mit Besen bewaffneten Lodge-Mitarbeiter keine Chance - obwohl sie zwangsweise jeden Tag dafür trainieren!

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Der Schakal war nicht so mutig und hat das Spektakel aus sicherer Entfernung beobachtet.

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Auch wenn der Park die Elefanten prominent im Namen führt, kommen die anderen Tiere nicht zu kurz. In dem riesigen Gelände braucht es aber einen kundigen Guide und einen geländetauglichen Jeep um diese zu finden. Wer es noch nicht erlebt hat glaubt kaum, wie schnell und leise sich selbst eine ganze Elefantenherde verstecken kann.

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Gut gebrüllt, Löwe - das kam uns unweigerlich in den Sinn als dieser Löwe deutlich bekannt gab, wer hier der Boss ist. Und genau so wurden wir am nächsten Morgen geweckt, als er das in Zeltnähe wiederholte.

Ansonsten ging es aber ziemlich friedlich zu - wenn das auch Momentaufnahmen sind. So ein Park ist kein Zoo, die Tiere sind sich komplett selbst überlassen und jagen und werden gejagt.

Erst die Beobachtung von kleineren Bewohnern macht die Ausfahrt zu einem runden Erlebnis. Dazu gehören auch die Termiten, deren unzählige Hügel die Landschaft mit prägen.

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Auch an Vögeln herrschte kein Mangel - den Secretary Bird haben wir hier zum ersten Mal so nahe gesehen.

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Selbst die Botanik kommt bei einem guten Guide nicht zu kurz - um dieses Gewächs hat er sich aber aus Eigeninteresse gekümmert und solche Zweige vom Weg entfernt anstatt darüber zu fahren. Die Dornen sind so hart und spitz, dass sie sogar die doch sehr dicken und stabilen Reifen des Jeeps durchstoßen können.

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Nach vielen erlebten Safaris gab es auf dieser eine echte Überraschung für uns, als der Guide bei Sonnenaufgang ausgediente Autositze im Halbkreis aufstellte, so als wollten wir uns ums Lagerfeuer setzen.

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Aber wir warteten auf das Aufwachen der Erdmännchen, die pünktlich mit den ersten Sonnenstrahlen aus ihrem Bau kommen um sich aufzuwärmen. Zuerst kommt einer, der genau prüft, ob die Luft rein ist.

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Es dauert nicht lange, dann bekommt er Gesellschaft…

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… und es werden immer mehr, die sich aus ihrem unterirdischen Bau trauen. Nach kurzem Aufwärmen flitzen sie dann in verblüffendem Tempo weit weg über die Savanne, um sich ihr Frühstück zu suchen.

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Zu jeder Ausfahrt gehört eine Pause mit Snacks und Getränken. Am Abend zum Sundowner wird dann Hochprozentiges aufgefahren.

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Safari gehört einfach zu einem Urlaub in Südafrika - das sollte man sich nicht entgehen lassen!

Lothar Hoefle