Safari im Norden - Teil 3
Zum Abschluss unserer Safaritour haben wir mehrere Private Game Reserves besucht, die direkt an den Krüger National Park grenzen, aber keinen Zaun dazwischen haben.
Gleich im Ersten wurden wir in einem schicken Raum empfangen und nachdem die üblichen Formalitäten erledigt waren, zu unserem Zimmer gebracht.
Dazu ging es über Stege durch die Wildnis zur Unterkunft, die mit “Zimmer” nur unzulänglich beschrieben wurde.
Wir wurden auf die Suite upgegradet und staunten nicht schlecht, als wir diese dann bezogen. Die Zimmer waren mehr als großzügig und wir hatten sogar einen eigenen kleinen Pool!
Allerdings konnten wir den nicht sofort nutzen, da wir zur Mittagszeit ankamen und das Essen auf uns wartete. An einem kleinen Teich mit Blick auf Wasservögel und Antilopen war das Mittagessen sehr entspannt, wenn man von dem Baboon absieht, der uns die Speisekarte geklaut hat.
Nach einer Pause am Pool ging es dann zu den Elefanten. Das Game Reserve unterhält eine Auffangstation für verletzte oder verwaiste Elefanten. Da sie zu sehr an Menschen gewöhnt sind, leben sie in einer eigenen Herde, die sich nicht mit den wilden Elefanten mischt.
Sie sind immer von Wildhütern begleitet und haben einen festen Tagesrhythmus. Deshalb kann man sie fast auf die Minute genau am Wasserloch beim Baden beobachten.
Ein paar der Elefanten sind so sehr an Menschen gewöhnt, dass sie zur Fütterung kommen und so ein hautnaher Kontakt zu den Gästen entsteht.
Die Warzenschweine haben diese festen Termine auch verinnerlicht und kommen genauso pünktlich, um die Reste des Futters aufzusammeln, das die Elefanten überall verteilt haben.
Den abendlichen Sundowner gab es wieder bei den Elefanten mit einer wunderbaren afrikanischen Stimmung !
Die nächste Ausfahrt am frühen Morgen hat uns neben den üblichen Beobachtungen von Antilopen und Giraffen eine Vielzahl von Vögeln finden lassen. Für Vogelbeobachter ist es ein Paradies - wir wünschten wir hätten uns die Namen all dieser Vögel merken können. So können wir nur den Geier und Storch identifizieren.
Dieser kleine Vogel auf einem Büffel fiel uns inmitten einer riesigen Büffelherde auf, in der wir quasi feststeckten. Weit über 100 Büffel kamen aus dem Gebüsch auf uns zu und waren urplötzlich überall um uns herum. Da blieb nichts anders übrig als darauf zu warten, bis sie gemächlich weitergezogen waren.
Auf dem Rückweg zur Lodge konnten wir noch einen Schnappschuss von einem Giraffenbaby machen, das von der Mama tief in den Büschen versteckt wurde. Wenig später ging die Sonne unter und wir konnten weitere versteckte Giraffen gegen das traumhafte Abendrot erkennen. Ein schönes Ende der Safari-Ausfahrt!
Am Tag darauf ging es weiter zur nächsten Lodge, in der wir uns auch sehr wohl fühlten. Schönes Zimmer, Terrasse mit Blick auf ein Wasserloch und eine geschmackvollen Anlage - da blieben keine Wünsche offen!
Die Safari-Ausfahrten standen der wunderbaren Lodge in keiner Weise nach - unser Ranger konnte für uns einige eher selten zu findende Tiere aufstöbern.
Diese Hyänen behielten uns zwar im Auge, haben sich aber von uns nicht weiter stören lassen.
Spektakulär war die Begegnung mit den Wilden Hunden, die sich sonst nur schwer finden und noch weniger gut beobachten lassen. Auf ein ganzes Rudel zu treffen, bei dem wir dem Nachwuchs beim Spielen zusehen konnten, war schon außergewöhnliches Glück.
Etwas später trafen wir auf einen müden Leoparden, der in den Ästen hängend ein Nickerchen machte. Die Beute hatte er mit nach oben gezogen, wo sie sicher vor neidischen Hyänen und Löwen war.
Wobei die Löwen momentan wohl nicht so sehr an seiner Beute interessiert gewesen wären, da sie selbst gerade erfolgreich gejagt hatten.
Die letzte Safari-Lodge unserer Reise war direkt an einem Fluss gelegen und bot uns bereits von der Terrasse aus eine Vielzahl von Tierbeobachtungen. Die Elefanten kamen nur wenige Meter entfernt in größeren Gruppen vorbei, während die Krokodile nur mit Fernglas gut zu sehen waren.
Das änderte sich aber bei der Safari - wir konnten sie dann aus nächster Nähe beobachten und uns ein bisschen vor dem mächtigen Gebiss gruseln.
Das war dann auch die letzte Tierbeobachtung vor unserer Rückreise nach Knysna. Es waren zwei grandiose Wochen mit einer unglaublichen Vielzahl von Tierbeobachtungen und spektakulären Landschaften, die viel zu schnell vorbeigingen.