Safari Rundreise im Norden

Kaum aus Deutschland zurück ging es Ende September auf große Safari-Tour durch den Norden Südafrikas. Wir flogen nach Johannesburg und brauchten dann noch etwa vier Stunden Fahrt, bis wir vor den Toren des Krüger-Nationalparks in einer tollen Lodge mit Dschungelfeeling einchecken konnten.

Die “Zimmer” waren privat gelegene, komfortable Zelte mit Veranda und Außendusche mit Blick in den Wald.

Ein am Fluss gelegenes Restaurant und die Poolanlage machen die Lodge zu einem Platz zum Wohlfühlen und ideal zur Einstimmung auf die kommenden Safaris.

Vor dem Schwimmen im Fluss wurde übrigens gewarnt - hier sind Nilpferde und Krokodile heimisch. Wir können das bestätigen, da wir von einem oder mehreren Nilpferden lautstark geweckt wurden.

Mit Blick auf den Fluss und ins Grüne wurde uns ein gutes Frühstück serviert. Direkt danach ging es los in den Krüger Nationalpark, der immer noch eine Stunde entfernt war. Da zusätzlich im Nationalpark eine weitere Stunde Fahrt auf unbefestigter Strasse zur Lodge auf uns wartete, mussten wir recht früh los.


Am Gate der Lodge angekommen mussten wir in einen Jeep umsteigen - die letzten Kilometer waren selbst für übliche Geländewagen nicht mehr zu schaffen.

Dann erwartete uns dieser Anblick der Lodge:

Da wir keinen Hubschrauber zur Verfügung hatten, war es uns leider nicht möglich dieses Foto selbst zu machen - das einzig “geklaute” in all unseren Blogs. Das wird auch daran deutlich, dass alle weiteren Bilder noch eine eher winterliche Vegetation zeigen. Der Frühling hat gerade erst begonnen und erst ab Mitte Oktober wird es so grün wie auf dem Foto sein.

Unser spektakuläres Zimmer war auf 2 Ebenen verteilt und hatte neben eigenem Pool noch eine Terrasse mit sagenhaftem Ausblick. Das ist kein Wunder - in der endlosen Ebene, die sich bis zum Horizont erstreckt, gibt es genau zwei Hügel und auf einem davon wurde die Lodge erbaut..

Auch sonst war die Lodge vom Feinsten und immer und überall hatte man einen grandiosen Blick in die Weite.

Die Hauptsache bei einer Safari sind natürlich die Tiere die man sehen will, was aber ohne erfahrene Ranger und Tracker fast aussichtslos ist. Es ist ein kein Ausflug in den Zoo und die Tiere können über Hunderte von Quadratkilometern frei wandern und haben beliebig viele Gelegenheiten sich zu verstecken.

Unsere Guides hatten ein scharfes Auge und so dauerte es kaum 30 Minuten und wir bekamen gut bewachte Löwenbabys zu sehen - ein seltener Anblick.

Hier nur eine kleine Auswahl an Bildern unserer Tierbegegnungen - mehr würde den Rahmen sprengen.

Das hier ist kein Ochse, sondern ein Büffel. Auch wenn er harmlos und gemütlich wirkt ist mit ihm nicht zu spaßen. Die bei meisten tödlichen Unfälle in Afrika mit großen Wildtieren gehen auf das Konto der Büffel. Es gibt hier ein Sprichwort “Der Elefant vergisst nicht, aber der Büffel vergibt nicht”. Ohne jedes Anzeichen oder Warnung geht er zum tödlichen Angriff über, wenn ihm die Lage nicht passt.

Dieses niedliche Pelztier hat es auch faustdick hinter den Ohren - der Mungo greift furchtlos Skorpione und Schlangen an, die tatsächlich seine Beute sind. Kein Nage- sondern ein Raubtier!

Es geht bei einer Safari über Stock und Stein und manchmal auch durch Wasser. So ein Jeep kommt wirklich überall durch…

… außer man trifft auf Straßenblockaden. Dann hilft nur warten.


Nach einer Nacht ging es weiter, nochmal 50km in den Norden. Die Straßen durch den Busch dorthin allerdings verdienen noch nicht mal den Namen Feldweg. Es hat uns drei Stunden gekostet um etwa 80km Strecke zurückzulegen - der Mietwagen musste einiges einstecken.

Wer nicht soviel Zeit hat, kann auch direkt von Kapstadt oder Johannesburg in die Game Reserves fliegen.

Entsprechend froh waren wir in eine großartig angelegte Lodge zu kommen, in der schon der gedeckte Mittagstisch auf uns wartete.

Beim Essen hatten wir genügend Zeit, um diesen Baum und seine Früchte zu bewundern. Wir haben leider vergessen nach seinem Namen zu fragen und so wissen wir bis heute nicht, was wir da gesehen haben.

Auch hier hatten wir ein großzügiges Zimmer mit eigener Veranda und Pool.


Die Safaris waren wieder großartig - es ist immer wieder erstaunlich wie nahe man an die Tiere kommt und wie groß Löwenzähne aus 5 Metern Entfernung wirken, wenn kein Zaun dazwischen ist.

Hier sieht man nochmal gut wie winterlich dürr alles ist, aber auch dass es gerade in den Frühling übergeht. Kurz vor unserer Ankunft hat es zum ersten Mal seit Monaten geregnet und schon starten die Bäume durch. Uns wurde versichert, dass drei Wochen später die Gegend vollkommen grün sein wird.

Zum Abschluss der Safari gab es noch eine besonderes Erlebnis: ein Leopard hatte es sich mit seiner Beute in einem Baum gemütlich gemacht.


Das nächste Ziel war noch tiefer im Busch und deutlich rustikaler als die anderen Lodges. Ein kleines aber gemütliches Zelt, ein Open-Air “Speisesaal” mit angeschlossenem Aufenthaltsraum warteten auf uns. Die Lodge war mit nur fünf Zelten und damit maximal zehn Gästen sehr familiär und wir haben uns sehr wohl gefühlt.

Weitab von Dörfern und anderen Lodges hatten wir hier echtes Buschfeeling. Am Tag vor unserer Ankunft mussten sich die Bewohner eines Zeltes morgens etwas gedulden, bis sich der vor dem Eingang liegende Löwe getrollt hatte. Und beim Abendessen rannte eine Hyäne an uns vorbei in die Küche, wo sie aber als alte Bekannte durch Händeklatschen vertrieben werden konnte.

Wer im Zelt Unterstützung oder Hilfe benötigte musste das mangels Telefon mit einer Art Nebelhorn der weiteren Umgebung bekannt geben. Mehr Busch geht nicht!

Auf der Safari trafen wir auf einen Löwen, der seine frisch erlegte Giraffe bewachte. Die Mitesser trafen schon ein und der Blick nach oben galt einem davon.

Der Kollege versuchte sich vergeblich zu Fuß anzuschleichen.

So eine Giraffe kommt zwar einfach an die höchsten Zweige, das Trinken wiederum ist ganz schön unbequem.

Wir beenden den Blog mit einem wunderbar bunten Vogel, der ausnahmsweise lang genug still gehalten hat um fotografiert zu werden.


Über den weiteren Verlauf unserer Safari-Tour berichten wir dann im nächsten Blog.

Lothar Hoefle