Bungee Jumping von der Bloukransbrücke

Der letzte Adrenalin-Blog hat uns auf den Geschmack gebracht - deshalb setzen wir nochmal einen Kick oben drauf. Eine knappe Stunde Fahrt von uns entfernt befindet sich die Bloukransbrücke, die mit 216 Metern Höhe die höchste Brücke Afrikas ist.

Und genau da kann man einen Bungee Jump wagen - oder in unserem Fall beobachten. Das war für uns schon genug Nervenkitzel.

Der Sprung hier ist der vierthöchste der Welt - auf der angebrachten Tafel ist der mittlerweile höchste Sprung von unglaublichen 321 Metern von der Royal Gorge Bridge in Colorado noch nicht aufgeführt.

Wer nahe ans Spektakel will, muss sich ein Ticket kaufen - entweder für den Sprung oder einen Platz in der ersten Reihe als Zuschauer. Die weniger Mutigen können sich die Zeit mit einem Bummel an den vielen Ständen mit Kunst und Souvenirs vertreiben oder aus der Ferne zusehen.

Die Mutigen werden entsprechend sorgfältig ausgerüstet und müssen dann…

…durch dieses Tor. Als würde der bevorstehende Sprung nicht schon genug Aufregung verursachen, wird nun auch noch mehrfach vor Schlangen gewarnt. Bei unserem Besuch war aber keine zu sehen.

Nach der Sicherheitseinweisung und Sprunganleitung wurde es dann ernst.

Nach einem kurzen Fußmarsch unter die Brücke wurden alle Springer mit einer Zip-Line zum Absprungort befördert - quasi als erster kleiner Probe-Nervenkitzel.

Das Fußvolk musste die Strecke bis zur Brückenmitte auf einem kleinen Steg zurücklegen, der mit bemerkenswert wenig Schrauben an der Unterseite der Brücke befestigt ist.

Dass der Steg aus einem dünnen Gitter besteht, treibt die gefühlte Sicherheit auch nicht gerade in die Höhe. Der Blick jedoch ist spektakulär.

Exakt in der Brückenmitte wird gesprungen und zwar so, dass der Absprung am Eastern Cape gemacht wird. Hochgezogen wird man dann am Western Cape - eine originelle Art der Einreise.

Es darf bezweifelt werden, dass die Springer die ihnen gebotene großartige Aussicht wahrnehmen, denn am Absprungort angekommen geht es gleich zur Sache und der Reihe nach werden die Kunden in den Abgrund befördert.

Aus gebührender Entfernung und mit einem Teleobjektiv ausgestattet kann man von diesem Café aus quasi eine Fallstudie betreiben.



Nach soviel Spannung war es Zeit für Nervennahrung. Auf der Rückfahrt machten wir deshalb Station bei einer Pizzeria, die sich auf einem großen Gelände befindet - für Besucher mit Kindern perfekt.

Ein eingewanderter Italiener bäckt hier seit vielen Jahren grandiose Pizzen und macht richtig gutes italienisches Eis.

Die Portionen sind allerdings entsprechend den hiesigen Gepflogenheiten großzügig. Wer zwei Kugeln Eis bestellt, bekommt schon fast eine ganze Mahlzeit.

Beim Verlassen des Parkplatzes haben wir zum guten Schluss noch dieses ungewöhnliche Auto mit einem noch ungewöhnlicheren Aufbau über der Motorhaube gesehen. Das Rätsel ist noch ungelöst, wir nehmen gerne sachdienliche Hinweise entgegen.

Ein gelungener Ausflugstag den man Urlaubern empfehlen kann, ob sie nun selbst springen oder nicht.

Lothar Hoefle