Abstecher zu den Köcherbäumen

Nach dem Blütenmeer im Namaqua National Park ging es zurück nach Kapstadt - allerdings nicht ohne einen Abstecher zu einem ganz besonderen “Wald” zu machen.

Den Tipp haben wir unterwegs bekommen und wir wären ohne diesen Hinweis meilenweit daran vorbeigefahren. Das ist wörtlich zu nehmen: über eine Stunde von der Nationalstraße enfernt, gut versteckt im Hinterland und dem ersten Hinweisschild 1 km vor dem Ziel kann man diese Landschaft nicht zufällig entdecken.

Nach langen und einsamen Straßen waren wir endlich bei den Köcherbäumen oder Kokerboom, wie er hier genannt wird. In einer surrealen Landschaft kamen wir uns dann ein bißchen vor wie auf einem anderen Planeten.

Mit den “Pyramiden” im Hintergrund war der Ausblick etwas außerirdisch!

Dieser Baum ist einzigartig und dass er laut Wikipedia zur Ordnung der Spargelartigen gehört, macht es noch merkwürdiger. Er wächst ausschließlich in den heißen und trockenen Gebieten des südlichen Namibias und im Norden Südafrikas.

Allerdings findet man ihn nicht überall, es gibt große Flächen ohne Köcherbäume, dann findet sich mal ein Einzelner und eher selten stößt man auf eine Art Wald.

Da wir im Frühling unterwegs waren, konnten wir sogar blühende Köcherbäume sehen.

Die Blüten sind allerdings erst auf den zweiten Blick als solche zu erkennen, wir haben es erst für Früchte gehalten.


Nur wenige Kilometer entfernt gab es das Kontrastprogramm - plötzlich wurde es viel grüner und in einer Schlucht fand sich auch ein Fluss mit Wasserfall.

Und noch ein Stück weiter die Straße entlang waren wir dann auf einmal wieder in blühender Landschaft, diesmal mit Bewohnern. Mehr Abwechslung geht kaum!

Weiter ging es über einen Pass hinunter in die Tiefebene. Eine weite Landschaft, durch die sich endlose Straßen ziehen.

Nach über 600 km Fahrt kamen wir dann recht spät in unserer Unterkunft in Kapstadt an. Erst am nächsten Morgen haben wir dann realisiert, wie gut wir untergekommen waren..

Großzügige Zimmer, riesiger Garten und alles gemütlich eingerichtet - da passte alles.

Hier konnten wir es wunderbar ein paar Tage aushalten und Kapstadt unsicher machen, bevor es weiter nach Hermanus ging.

Aber Hermanus muss nun bis zum nächsten Blog warten, der hier ist schon lang genug.


Lothar Hoefle